Neuseeland: der Südinsel-Loop

Seelöwen, Wale, Pinguine, Fjorde, goldenen Sandstrände, schneebedeckte Berge und viele Natur-Schauspiele mehr habe ich auf meinem Südinsel-Loop in Neuseeland zu sehen bekommen.

Los ging es in Christchurch, der grössten Stadt auf der Südinsel und zweitgrössten Stadt des Landes. Christchurch wird auch die ‚Garden City‘ genannt und macht ihrem Namen auch alle Ehre, es ist überall schön grün und Blumen sind sogar an den Strassenränder gepflanzt.

Am Besten hat mir der Botanische Garten mit seinem imposanten Rosengarten gefallen. Man sagt auch , dass Christchurch die englischste Stadt außerhalb Englands ist und besonders die Gebäude um das Arts Centre erinnern an den Englischen Einfluss. Auch nach dem Erdbeben, dass am 4. September 2010 in Christchurch passierte, kann man die Hauptattraktionen wie die Christchurch Cathedral, das Arts Centre, der Botanische Garten und viele weitere Gärten wieder ungestört besichtigen.

Von Christchurch aus haben wir uns für 3 Wochen einen Mietwagen genommen, um die Südinsel unsicher zu machen. Es ging dann erstmal weiter in den Süden über Lake Tekapo, dessen See so blau ist, dass man am Liebsten reinspringen möchte (die Kälter des Bergsees hält einen dann aber davon ab), nach Wanaka und Queenstown. Wanaka ist ein kleines Städtchen am See, was wohl eher im Winter recht busy ist. Man hat mir erzählt, dass dass die Deutsche und Österreichische Ski - Nationalmannschaft hier im Deutschen Sommer trainiert.

Queenstown dagegen ist sowohl im Winter als auch im Sommer beliebt. Hier kann man die verrückttesten Sachen machen, wie Jetboating, Canyon Swing, Bungee Jumping und am Abend verwandelt sich die Stadt in die Partymetropole der Südinsel. Unsere Fahrt ging dann weiter zum berühmten Milford Sound, ein Fjord der umgeben ist von hohen Bergen. Alleine die Fahrt dorthin ist spektakulär. Am Tourismus Zentrum in Te Anau (die am nächsten gelegene Stadt zum Fjord), erzählt man uns dass es ca. 1,5 Stunden Fahrt zum Fjord sind, das erhöhe ich aber auf 2,5 Stunden, einfach weil man immer wieder anhalten muss, um Fotos zu machen. Es gibt Wasserfälle noch und nöcher und schneebedeckte Berge, sowie den imposanten Homer-Tunnel. Wir haben dann eine Fjord-Fahrt mit dem Boot gemacht, eine Sache, die ich jedem empfehlen kann, man sieht dort Seelöwen und Delphine, und wird von dem Wasserfällen nassgespritzt.

Von Te Anau aus ging es weiter in die Catlins, diese Gegend ist nicht sehr touristisch, da sie nicht auf den Hauptrouten der Touristen-Busse liegt, das heisst dann unberührte Natur und noch weniger Menschen, dafür um so mehr Tiere. Wir haben an der Curio Bay übernachtet und konnten mit den Delphinen schwimmen. Wir sind einfach zu ihnen ins Wasser gestapft, und dann kommen sie von selber und schwimmen um einen herum. Das ist ein so atemberaubendes Gefühl, und das ganz umsonst, wo man woanders 80 Euro für den Spass bezahlen muss. Abends kurz vor Sonnenuntergang haben wir uns dann mit einem Glas Wein an den Strand gesetzt und die Pinguine dabei beobachtet, wie sie zu ihren Nestern watscheln. Das werde ich einfach nicht vergessen. Achtung ist aber geboten, vor den den Seelöwen, die sind total giftig und manchmal erkennt man sie gar nicht als solche,weil sie wie ein grosser Stein aussehen. Der Geruch verrät sie dann aber doch.

Wir haben uns dann über die rauhe Westküste weiter in den Norden vorgearbeitet -vorbei an Gletschern und atemberaubenden Regenwald, der fast bis ans Meer runter wächst. Unser nächster Stop war dann Nelson, eine kleine Stadt im Norden der Südinsel, das als Einganstor zum Abel Tasman Nationalpark gilt. Nelson ist ein Ort zum Leben, klein aber fein, und wenn man es schafft am Samstag für den Wochenmarkt dort zu sein, dann kann man sich fern der Heimat mal eine Deutsche Bratwurst und eine Weizenbier gönnen. In Nelson haben sich viele Deutsche Einwanderer niedergelassen, daher bekommt man sogar im Supermarkt Deutsche Produkte.

Dann ging es weiter in den Abel Tasman Nationalpark, der mit goldenen Stränden und türkisem Wasser lockt. Das Wassertaxi ist dort ein gängiges Verkehrsmittel, da man viele Buchten nur über den Wasserweg erreichen kann. Wir haben dort eine eintägige Kajaktour gemacht. Einfach herrlich, aber danach hatte ich zwei Tage Muskelkater in den Armen und Schultern. Es ist schon was anderes im Pazifik gegen die Wellen zu rudern als auf der Alster in Hamburg gemütlich zu paddeln.

Zum Glück hatten wir dann noch Zeit über den Takaka Hill an die Golden Bay zu fahren. Dieses Gebiet ist auch nicht sehr touristisch, weil viele Besucher es einfach nicht mehr schaffen, weiter in den Norden zu fahren. Dafür ist es ein beliebtes Urlaubsziel der Neuseeländer. Am Wharariki Beach, der als Sanddüne von Regenwald umgeben ist, kann man bei Ebbe Baby Seelöwen beim Plantschen und Spielen beobachten. Einfach großartig! Von Takaka sind wir dann in die Marlborough Sounds abgebogen, das war mein persönliches Highlight der Reise. Auch hier sind viele Buchten nur mit dem Wassertaxi zu erreichen, man kann kayaken und sich die Muscheln und Austern von den Steinen abkratzen. Hier kann man wirklich die Seele baumeln lassen und der Welt entfliehen.

Von dort aus ging es über den ‚Wine Trail‘, wo wir in Blenheim ein paar Weinproben mitgenommen haben, weiter nach Kaikoura. Diese Stadt ist bekannt für seine vielen Meeresbewohner. Delphine, Wale und Unmengen von Seelöwen teilen sich das Krill in in der Bay. Natürlich haben wir uns dann auch gleich für das Whale Watching angemeldet. Ich muss allerdings gestehen, dass ich etwas enttäuscht war, es ist sehr touristisch und vom Boot aus sieht man nicht wirklich viel vom Wal.Vielleicht würde ich nächstes Mal eher einen Hubschrauber-Flug buchen. Am Besten ist die “Tail Time” wenn der Wal zum Futtern in die Tiefe abtaucht. Aber davon ein Foto ohne einen anderen Touristen drauf zu ergattern ist schon schwierig.

Nach Kaikoura ging es dann wieder zurück nach Christchurch, was ich mittlerweile als mein Zuhause bezeichnen kann, da ich 2008 hierhin ausgewandert bin.

In jeder freien Minute bereise ich dieses wunderschöne Land, und habe meine Abenteuer und viele wertvolle Informationen für Reisende und Backpacker auf folgender Webseite veröffentlicht: www.work-travel-nz.com Also, immer neugerig bleiben: die Welt ist gross und will entdeckt werden!

Eure Meike

P.S.: Mehr Neuseeland gibt es auch im Text zur Nordinsel!

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